Jedes Jahr zum Beginn der Saison haben wir unser Abschlusstraining. Da werden die Felle probiert und damit gelaufen. Die Masken müssen richtig sitzen und Schellen oder Glocken werden getestet. Für uns steht die Sicherheit unser LäuferInnen an oberster Stelle.

Natürlich trainieren wir auch unser Highlight, den Trudenstern. Wichtig, dass die Stangen die richtige Länge und Dicke haben. Die LäuferInnen an den Ecken sollen alle etwa gleich groß sein, sonst kann die Figur in der Mitte nicht sicher und gerade stehen. Der Trommler muss wieder den Takt und die Geschwindigkeit eintrainieren. Alles in allem eine wichtige Übung damit unser Trudenstern nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch alle wieder gesund den Lauf beenden. Und da es sich gerade anbietet, hier ein paar

Gedanken zu den Läufen

Wir wollen, dass ihr alle Spaß an diesem Brauchtum habt. Natürlich soll niemanden etwas passieren und doch das kleine Gruseln, diese interessante Angst dabei sein. Darum haben wir hier ein paar Punkte für euch alle zusammengeschrieben.

Der Lauf

Es ist nun mal kein Almabtrieb, wo die aufgekranzten Rinder durchgetrieben werden. Wir LäuferInnen sind Menschen die eine Tradition und das Brauchtum pflegen. Dazu investieren wir viel Zeit, Herz und auch ein wenig Geld. Denn wir machen, dass aus reiner Freude. Auch wenn da Absperrungen stehen, kann es immer wieder vorkommen, dass wir daran rütteln oder auch unabsichtlich dagegen donnern. Wir sehen halt nicht sehr gut ;-). Darum passt auf, dass ihr Hände, Finger und Füße nicht an Stellen habt, wo die Absperrung euch verletzen kann.

Kuscheltiere

Das sind wir sicher nicht! Wie gesagt wir sind weder aufgekranzte Rinder, noch Faschingsfiguren oder Modells. Manche sind sicher schön zum ansehen, oder? Wir können schon auch lieb sein, wenn wir bemerken, dass es notwendig ist einen Gang runterzuschalten, dann machen wir das gerne. Wir lassen uns auch gerne mit euch fotografieren. Sprecht uns aber bitte laut und deutlich an und zieht und reißt nicht an uns herum. Da reagieren wir sehr empfindlich darauf.

Krampusse

Geben euch auch manchmal ein kleines Andenken mit. Es kann schon mal vorkommen, dass an den Füßen der eine oder andere Rutenstriemen zu sehen ist. Das kommt vor, wir können es gar nicht verhindern. Aber die verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Bei uns wirst du keine Ruten, Kuhschwänze oder ähnliches finden. Aber wir sind nicht im klinisch sauberen Kuschelzoo. Darum kannst du plötzlich mit einem verrußte Gesicht dastehen oder dein Haargummi fehlt oder du bist nass von Schnee und Regen, den wir noch zusätzlich verteilen. All das kommt vor, wenn du es nicht magst, dann stelle dich bitte nicht in die erste Reihe sondern weiter nach hinten. Falls das auch nichts hilft, dann schau dir gerne die Fotos hier auf der Seite an, da passiert die sicher nichts.

Sehen und Hören

Unsere große Schwäche! Wir sehen und hören unter der Maske sehr wenig. Darum keine Kinder, Schwangere oder Verletzte in die erste Reihe. Und wenn du mit deinem Kind in die erste Reihe musst, dann nimm dein Kind auf die Schultern. Wir schlagen immer bis Höhe des Knies in etwa, das ist aber auch genau die Höhe von Kindern. Und egal ob die erste Reihe hinter Gittern ist, keine Kinder, Kinderwägen oder Schwangere sollten dort sein, wir sehen sie einfach nicht!

Kleidung

Wir finden auch, dass Kleidung die Persönlichkeit unterstreicht und schön anzusehen ist. Aber wir ziehen uns dem Anlass entsprechend ein Fell an. Und ihr? Lasst die kurze Lederne im Schrank! Dort gehören auch Minirock, Leggings und die dünnen Strumpfhosen hin. Nehmt die dicke, lange Jacke, feste Jeans, dicke Strumpfhosen und Handschuhe aus dem Schrank. Damit seid ihr gut gerüstet! Genau, nicht das was ihr am Vortag gekauft habt! Es ist einfach zu schade darum. Es kann ja bei einem Lauf auch schmutzig werden oder wir bleiben daran hängen und dann ist ein Riss drinnen. Das möchten wir nicht. Also die Sonntagstracht bleibt bitte daheim!

Hörner und mehr

So wie wir auf euch und uns aufpassen, so macht ihr es bitte auch. Ihr wisst wir sehen und hören schlecht, also nicht vor uns reinlaufen. Aber was absolut NICHT passieren darf! Zieht oder reißt gar an unseren Hörnern oder Maske! Ihr bringt uns ernsthaft in Lebensgefahr. Die Maske ist am Kopf fixiert und wenn ihr daran dreht, reißt oder zieht, dann ist unser Genick gebrochen! Wir reagieren sehr allergisch auf Berührungen die wir nicht erwarten ob am Kopf oder von hinten! Wenn wir es nicht erwarten, bringen wir uns mit allen Mitteln in Sicherheit.

Denkt immer daran, da sind Männer, Frauen, Mädchen, Jungs, Kinder oder einfach Menschen unter der Maske und im Fell. Wir sind nicht die Monster! Schüttet keine Getränke oder was auch immer auf uns. Werft keine Zigaretten, Kracher, Streichhölzer oder was auch immer nach uns.

Eindrücke vom Training

Abschlusstraining für die Saison 2024/25 | Salzburger Schiachpercht’n und Krampusse